Waschmaschine verbreitet Bakterien


Vorsicht bei Pflegebedürftigen
Waschmaschine verbreitet Bakterien

Oft vermutet und jetzt zum ersten Mal nachgewiesen: Waschmaschinen können resistente Keime übertragen, wie der Fall einer Kinderklinik aufzeigt. Bonner Hygieniker empfehlen deshalb bestimmten Haushalten, die Wäsche öfter mit mindestens 60°C zu waschen.

Rätselhafter Keim auf der Baby-Station

Über ein Jahr hinweg wurde auf der Neugeborenen-Station einer deutschen Kinderklinik wiederholt ein seltener aber aggressiver Keim gefunden. Insgesamt 13 Neugeborene waren von ihm besiedelt – doch die Babys hatten Glück: Obwohl es sich bei dem Erreger um einen antibiotika-resistenten und lebensgefährlichen Klebsiella-Typ handelte, entwickelte keines der betroffenen Kinder eine Infektion. Da das Bakterium jedoch trotz strenger Hygienevorkehrungen immer wieder auftauchte und die Quelle nicht gefunden werden konnte, zogen die Ärzte schließlich das Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Uniklinik Bonn hinzu.

Waschmaschine steckte dahinter

Zunächst fanden die Bonner Hygieniker heraus, dass weder Eltern noch Pflegepersonal Träger des seltenen Keims waren. Bei umfangreichen hygienetechnischen Untersuchungen des weiteren Umfelds wurden sie schließlich im Keller der Kinderklinik fündig. An Spülfach und Türgummi einer (handelsüblichen) Waschmaschine, in der handgestrickte Mützchen und Söckchen der Neugeborenen bei niedrigen Temperaturen gewaschen worden waren, fanden sie den Keim. Nach Ausrangieren des Gerätes war es mit dem Keimspuk zu Ende – das aggressive Klebsiella-Bakterium tauchte bei zahlreichen Kontrollen im Krankenhaus nirgendwo mehr auf.

Normalerweise sind in Kliniken spezielle Waschmaschinen und -verfahren im Einsatz, die durch hohe Temperaturen und Desinfektionsmittel die Verbreitung von Krankheitserregern verhindern. Mit Hilfe dieses seltenen Einzelfalles ist aber klar geworden, dass durch das Waschen mit herkömmlichen Waschmaschinen durchaus Keime über die Wäsche auf Menschen übertragen werden können, betont Daniel Exner, Hygienebeauftragter der Uniklinik Bonn.

Übertragung auch zu Hause möglich

Dies ist vor allem in Zeiten von Bedeutung, in denen Energie eingespart und in Privathaushalten gerne mit niedrigen Temperaturen von 30 oder 40° C gewaschen wird. Für Gesunde ist es in der Regel kein Problem, wenn einige Keime diese Waschgänge überstehen. Problematisch wird es jedoch, wenn es um Menschen mit offenen Wunden, Blasenkathetern oder eitrigen Infektionen geht. Hier empfiehlt der Hygieneexperte, um eine Übertragung gefährlicher Bakterien zu vermeiden, die Wäsche mit mindestens 60°C zu waschen.

Quelle: idw – Informationsdienst Wissenschaft

News

Apfelessig-Studie nicht plausibel
Apfelessig-Studie nicht plausibel

Zu schön, um wahr zu sein

Von Influencer*innen verbreitet, jetzt wegen fachlicher Mängel zurückgezogen: Die Apfelessig-Studie ist ein typisches Beispiel dafür, dass man Gesundheitsinformationen aus den Sozialen Medien nicht immer glauben sollte.   mehr

CT-Scan als Gefahr fürs Baby?
CT-Scan als Gefahr fürs Baby?

Aufpassen bei gebärfähigen Frauen

CT-Untersuchungen sind in vielen Fällen unverzichtbar. Doch bei gebärfähigen Frauen sollte man damit zurückhaltend sein. Eine derartige Strahlenbelastung kurz vor der Befruchtung kann möglicherweise Fehlgeburten und Fehlbildungen auslösen.   mehr

Was Bier mit dem Blutzucker macht
Was Bier mit dem Blutzucker macht

Low carb oder alkoholfrei

Bier gehört für Diabetiker*innen nicht gerade zu den gesunden Lebensmitteln. Deshalb weichen manche auf Low-carb-Biere oder alkoholfreie Sorten aus. Doch auch diese vermeintlich gesunden Biere können für Menschen mit Diabetes problematisch werden.   mehr

Pflanzliche Mittel für besseren Schlaf
Pflanzliche Mittel für besseren Schlaf

Was wirklich hilft

Nachts wachliegen, tagsüber im Halbschlaf dämmern – bei Schlaflosigkeit leidet die Lebensqualität oft erheblich. Abhilfe versprechen neben synthetischen Schlafmitteln, wie zum Beispiel den sogenannten Z-Substanzen, auch viele pflanzliche Produkte. Doch wirken diese auch?   mehr

Hörvermögen oft falsch eingeschätzt
Hörvermögen oft falsch eingeschätzt

Vor allem Ältere und Frauen betroffen

Bei anderen eine Schwerhörigkeit zu erkennen, fällt vielen Menschen leicht. Schwieriger ist es offenbar, das eigene Hörvermögen richtig einzuschätzen. Und das gilt einer aktuellen Studie zufolge vor allem für Frauen und ältere Menschen.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Heilpflanzen A-Z

Heilpflanzen

Eine Heilpflanze (auch Drogenpflanze oder Arzneipflanze genannt) ist eine Pflanze, die in der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) wegen ihres Gehalts an Wirkstoffen zu Heilzwecken oder zur Linderung von Krankheiten verwendet werden kann. Sie kann als Rohstoff für Phytopharmaka in unterschiedlichen Formen, aber auch für Teezubereitungen, Badezusätze und Kosmetika verwendet werden.

Mehr erfahren
Brunnen-Apotheke
Inhaberin Apothekerin Margarita Rauschenbach
Telefon 030/4 93 56 10
Fax 030/4 94 84 18
E-Mail brunnen-apo@web.de