Blinddarm: Auch ohne Bauchschmerz


Kleinkinder anders betroffen

Mädchen liegt krank im Bett mit Fieberthermometer im Mund.
mauritius images / André Pöhlmann

Bauchschmerzen gehören zu den klassischen Merkmalen einer Blinddarmentzündung. Bei Kindern unter fünf Jahren kann man sich allerdings darauf nicht verlassen. Bei ihnen gelten andere Beschwerden als aussagekräftiger.

Vom Nabel in den Unterleib

Die Blinddarmentzündung (Appendizitis) gehört bei Kindern und Jugendlichen zu den häufigsten Erkrankungen im Bauchraum. Klassische Anzeichen sind Bauchschmerzen, die in der Nabelgegend beginnen und sich dann in den rechten Unterleib verlagern. Das gilt zumindest für ältere Kinder, Teenager und Erwachsene. Denn bei Vorschulkinder stehen oft andere Beschwerden im Vordergrund, wie israelische Forschende herausgefunden haben.

Sie verglichen die Beschwerden von 184 Kindern unter fünf Jahren mit denen von 187 Schulkindern zwischen fünf und zehn Jahren. Allen war aufgrund einer Appendizitis der Blinddarm entfernt worden. Was die Symptome vor der Operation betrifft, zeigten die beiden Gruppen deutliche Unterschiede: Vorschulkinder litten seltener an Bauchschmerzen als die älteren Kinder. Dafür zeigten sie häufiger Durchfall, Erbrechen und Fieber. Zudem war ihr Bauch öfter stark gebläht.

Fehlender Bauchschmerz verzögert Diagnose

Bei den Kindern unter fünf Jahren dauerte es im Vergleich zu den älteren Kindern meist länger, bis die Diagnose gestellt wurde. Zudem kam es bei ihnen öfter zu Komplikationen und sie mussten durchschnittlich länger im Krankenhaus bleiben.

Grund für die Verzögerung und den schwereren Verlauf ist vermutlich das Fehlen des klassischen Blinddarm-Bauchschmerzes, schreibt das Forscherteam. Ob die betroffenen Kleinkinder tatsächlich weniger Bauchschmerzen haben oder diese nur schlechter artikulieren können, ist unklar. Die Studie zeigt aber: Auch wenn die akute Blinddarmentzündung bei Vorschulkindern selten ist - behandelnde Ärzt*innen sollten auch immer daran denken, wenn Kinder unter Erbrechen, Durchfall und Fieber leiden.

Quelle: Ärztezeitung

News

Welcher Sport bei Schlaflosigkeit?
Welcher Sport bei Schlaflosigkeit?

Von Aerobic bis Tai Chi

Man muss sich tagsüber einfach richtig auspowern, um nachts gut zu schlafen? Menschen mit ernsten Schlafstörungen wissen, dass das leider zu einfach gedacht ist. Dennoch können bestimmte Sportarten dabei helfen, den Schlaf zu verbessern.   mehr

Helfen Nikotinpflaster bei Long-COVID?
Helfen Nikotinpflaster bei Long-COVID?

Kampf gegen die Müdigkeit

Eigentlich wurden Nikotinpflaster für die Raucherentwöhnung entwickelt. Doch offenbar haben sie noch andere Qualitäten: Einer aktuellen Studie zufolge helfen sie auch bei Long COVID – zumindest gegen Müdigkeit und kognitive Einbußen.   mehr

Schwangerschaftstest: Das ist wichtig
Schwangerschaftstest: Das ist wichtig

Damit keine Fehler passieren

Schwanger oder nicht? Das nachzuweisen ist heute ganz einfach: Man hält einen Teststreifen in den Urin und liest das Resultat im Display ab. Für ein zuverlässiges Ergebnis muss allerdings allerhand beachtet werden.    mehr

Depressionen bei Männern erkennen
Mann sitzt mit Whiskyglas inhalbdunkler Küche und starrrt ins Leere

Blind für Gefühle?

Depressionen werden bei Männern oft nicht diagnostiziert. Das liegt nicht nur daran, dass die Vertreter des „starken Geschlechts“ psychische Probleme ungern zugeben. Männer haben häufig auch andere depressive Symptome als Frauen.   mehr

Babyhaut: Weniger ist mehr
Baby wird gebadet.

Pflege für die Kleinsten

Streichelzart, aber auch dünn und empfindlich – Babyhaut ist besonders schutzbedürftig. Da liegt es nahe, dem Baby mit extra vielen Hautpflegeprodukten Gutes zu tun. Doch genau das Gegenteil ist richtig.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Heilpflanzen A-Z

Heilpflanzen

Eine Heilpflanze (auch Drogenpflanze oder Arzneipflanze genannt) ist eine Pflanze, die in der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) wegen ihres Gehalts an Wirkstoffen zu Heilzwecken oder zur Linderung von Krankheiten verwendet werden kann. Sie kann als Rohstoff für Phytopharmaka in unterschiedlichen Formen, aber auch für Teezubereitungen, Badezusätze und Kosmetika verwendet werden.

Mehr erfahren
Brunnen-Apotheke
Inhaberin Apothekerin Margarita Rauschenbach
Telefon 030/4 93 56 10
Fax 030/4 94 84 18
E-Mail brunnen-apo@web.de