Nasenschleim spricht Bände


Infektion, Allergie oder normal?

Kleines Mädchen mit Ohrringen und dickem grüngelbem Rotz lächelt in die Kamera.
mauritius images / Yanadyana / Alamy / Alamy Stock Photos

Der Nasenschleim hat nicht nur eine wichtige Schutzfunktion. Mit seiner Konsistenz und seiner Farbe gibt das Nasensekret auch Hinweise, ob eine Infektion vorliegt. Dabei kann man in Maßen sogar zwischen Viren und Bakterien unterscheiden.

Gelb spricht für Viren, grün für Bakterien

Nasenschleim ist eigentlich ein bisschen eklig – vor allem der der anderen. Doch ohne ihn ginge es den Atemwegen und der Lunge schlecht. Denn er bildet eine regelrechte Barriere und schützt Bronchien und Lungenbläschen vor Staub, Reizstoffen und Krankheitserregern.

Bei gesunder Nase ist der Nasenschleim klar, weil er vor allem aus Wasser besteht. Außerdem enthält er Eiweiß, Salze und Zellen, die die Nasenschleimhaut feucht halten und Partikel abfangen. Verändern sich Farbe, Menge und Konsistenz, kann das ein Zeichen für eine Erkrankung sein:

  • Deutlich mehr klarer Schleim ist häufig mit allergischen Reaktionen verbunden. Manchmal ist dies auch ein sehr früher Hinweis auf eine Virusinfektion.
  • Zu weißem Schleim kommt es meist bei verstopfter Nase. Er ist ein frühes Anzeichen für Erkältungsinfektionen, da das Immunsystem aktiv wird. Die Entzündung in der Schleimhaut wird angekurbelt, gleichzeitig wird der Schleimfluss selbst verlangsamt und der Schleim dicker.
  • Eine gelbe Farbe erhält der Schleim durch Enzyme, die in der Nase von absterbenden Abwehrzellen freigesetzt werden. Das passiert vor allem bei Erkältungsviren, z. B. bei Grippe oder RSV-Infektion.
  • Grüner Schleim entsteht durch ein Enzym der neutrophilen Granulozyten, die ebenfalls zu den Abwehrzellen gehören. Diese Zellen werden insbesondere bei bakteriellen Infektionen aktiv, manchmal aber auch bei schweren Virusinfektionen.
  • Roter oder rosa Schleim spricht für Blut. Meist kommt es durch gereizte oder geschädigte Nasenschleimhaut dazu, z.B. nach kräftigem Schnäuzen. Handelt es sich um kleine Mengen, ist roter Schleim harmlos.
  • Brauner oder oranger Schleim weist auf getrocknetes Blut hin, z.B. durch das Ablösen kleiner Borken in der Nase. Manchmal ist auch das Einatmen von Rauch oder Staub daran schuld. Bleibt der Nasenschleim länger von dieser Farbe, könnte eine anhaltende Entzündung oder Reizung dahinterstecken.
  • Schwarzer Schleim ist sehr selten. Er kann ein Zeichen für eine Pilzinfektion sein. Manchmal färbt sich Nasenschleim auch bei einer sehr starken Schadstoffbelastung durch Zigarettenrauch oder Ruß schwarz.

Quelle: Medscape

News

Nanoplastik in Wasserflaschen
Sportlerin trinkt Wasser aus einer PET-Flasche.

Gefährlicher als Mikroplastik

Plastik wird offenbar zu einem immer größeren Problem: Forschende haben in Trinkwasser aus PET-Flaschen massenweise Plastikfragmente gefunden, die noch kleiner sind als Mikroplastik – und dadurch über das Blut bis in das Gehirn eindringen könnten.   mehr

Medikamente sicher geben
Ältere Frau beim Einnehmen einer Tablette. Für die beste Wirkung sollten die Einnahmehinweise beachtet werden.

Tipps rund um Tabletten & Co.

Was genau heißt eigentlich „morgens nüchtern“ bei der Medikamenteneinnahme? Und wer hat Anspruch auf einen ärztlichen Medikationsplan? Diese und andere Fragen stellen sich beim Verabreichen von Arzneimitteln häufig. Hier gibt es Antworten.   mehr

Nahrungsergänzung mit Omega-3-Fettsäuren
Eine Frau nimmt ein Nahrungsergänzungsmittel ein

Kein Wundermittel

Früher gab es den täglichen Löffel mit Lebertran, heute Kapseln mit Omega-3-Fettsäuren. Das Versprechen dazu: Es soll gesund sein. Durch wirken diese Präparate wirklich?    mehr

Sommerhitze lässt Herzen flimmern

Hand hält Thermometer mit 45° C gegen den blauen Himmel

Achtung, Vorhof in Gefahr

Hitze kann viele Gesundheitsprobleme verursachen. Mit dabei sind Herzrhythmusstörungen. Schon ab 39° C Außentemperatur steigt das Risiko für Vorhofflimmern deutlich an.   mehr

Giftpflanzen, die über die Haut wirken

Großaufnahme der Blüten des blauen Eisenhuts.

Bloß nicht anfassen!

Manche Pflanzen im Garten sind so giftig, dass sie schon beim Anfassen Vergiftungen auslösen. Vor allem beim Riesen-Bärenklau, beim Eisenhut und bei der Engelstrompete sollte man vorsichtig sein.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Heilpflanzen A-Z

Heilpflanzen

Eine Heilpflanze (auch Drogenpflanze oder Arzneipflanze genannt) ist eine Pflanze, die in der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) wegen ihres Gehalts an Wirkstoffen zu Heilzwecken oder zur Linderung von Krankheiten verwendet werden kann. Sie kann als Rohstoff für Phytopharmaka in unterschiedlichen Formen, aber auch für Teezubereitungen, Badezusätze und Kosmetika verwendet werden.

Mehr erfahren
Brunnen-Apotheke
Inhaberin Apothekerin Margarita Rauschenbach
Telefon 030/4 93 56 10
Fax 030/4 94 84 18
E-Mail brunnen-apo@web.de